Wer abnehmen will, gerät meist in die Versuchung teurer Saftkuren und Pulver – dabei gibt es Hausmittel, die auf natürliche Weise schlank machen und auch noch gesund sind: wie Ingwerwasser. Denn die positive Wirkung von Ingwer und Ingwerwasser auf den Organismus ist erwiesen: Ingwerwasser kurbelt den Stoffwechsel an und hilft bei der Fettverbrennung.
Was genau ist eigentlich Ingwer?
Bei Ingwer handelt es sich um eine Pflanzenart, die sowohl als Küchengewürz als auch als Arzneidroge eingesetzt wird. Dafür wird vor allem der Wurzelstock des Ingwers, das sogenannte Ingwer-Rhizom, verwendet. Die krautige Pflanze wird zwischen 50 und 150 cm hoch und wächst vor allem in den Tropen und Subtropen, genauer in Ländern als Indonesien, Australien, Indien, Sri Lanka, Nigeria, Japan und Frankreich als auch in Bereichen Südamerikas.
In der kleinen Knolle stecken wertvolle Nährstoffe, die verdauungsfördernd sowie kreislaufanregend wirken. Dazu zählen Borneol und Cineol, Vitamin C, Eisen, Magnesium, Kalium, Phosphor und Natrium.
Welche Wirkung hat Ingwer im Körper?
Ingwer hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile – von der Linderung bei Magenbeschwerden bis hin zum Einsatz als Ibuprofen-Ersatz. Wer die scharfe Knolle als Ingwerwasser trinkt, tut seinem Körper also etwas Gutes. Das liegt zum einen an der hohen Menge wertvoller Inhaltsstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Vitamin C. Außerdem wirkt Ingwer antibakteriell und trägt zu einer gesunden Darmflora bei. Sogar als Kosmetikprodukt kann die vielseitige Pflanze dank ihrer antiseptischen Wirkung eingesetzt werden und verhilft uns so zu makelloser Haut. Insbesondere in Japan wird das Ingwer-Rhizom darüber hinaus als Aphrodisiakum gepriesen. Nicht zuletzt wirkt die Wunderknolle auch noch gegen Viren und stärkt das Immunsystem.
Scharfe Wirkung: So hilft Ingwerwasser beim Abnehmen
Zudem regt das würzige Ingwerwasser den Stoffwechsel so sehr an, dass man durch das Trinken von Ingwerwasser das Abnehmen effektiv unterstützen kann.
Dabei hat Ingwer einen ähnlichen Effekt wie besonders scharfe Lebensmittel, wie eine Studie der Columbia University in New York belegt. Die Studie beschreibt außerdem, dass Probanden nach dem Konsum von Ingwer und Ingwerwasser deutlich weniger Appetit hatten als die Kontrollgruppe. Denn die Schärfe von Ingwer wirkt Appetit-zügelnd.
Wer sich gesund ernähren und abnehmen möchte und seinen Körper dabei optimal unterstützen will, setzt auf Ingwerwasser – wer die scharfe Wirkung von Ingwerwasser mag, kann ein Stück Ingwer natürlich auch einmal roh probieren oder Ingwer ins Essen dazugeben.
Tipp: Zum Ingwerwasser kann gepresster Zitronensaft hinzugegeben werden, der nicht nur den scharfen Geschmack lindert. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt der gelben Frucht wird im Körper Noradrenalin ausgeschüttet, das dabei hilft, Fett aus den Fettzellen zu lösen. Gemeinsam mit Vitamin B6 und Nicadin steuert es obendrein gezielt die Fettverbrennung der Muskeln. Der gesunde Drink aus Ingwerwasser und Zitrone eignet sich aber natürlich nicht nur zum Abnehmen, sondern findet in jeder ausgewogenen Ernährung Platz.
Ingwerwasser mit Zitrone zubereiten – das Rezept
- Ingwerknolle schälen und in dünne Scheiben schneiden
- Den Saft einer frischen Zitrone auspressen
- 2 Liter Wasser auf dem Herd erhitzen und die Ingwerscheiben dazu geben
- Das Wasser etwa 20 Minuten köcheln lassen
- Anschließend den frischen Zitronensaft dazu geben
- Für den Geschmack darf außerdem mit etwas Honig oder Agavendicksaft nach gesüßt werden
Tipp: Ingwer schälen – so geht’s am besten
Beim Schälen der knorrigen Wurzeln hört man schon mal den ein oder andern Fluch aus der Küche – denn das gestaltet sich gar nicht so einfach. Prinzipiell muss man die Ingwerknolle gar nicht schälen, sondern nur gründlich waschen. Denn bereits die Schale enthält wertvolle Nährstoffe. Wem das jedoch zu fasrig ist, der nimmt am besten einen Löffel zur Hand. Diese Methode ist für die dünne Haut des Ingwers, im Gegensatz zu Messer oder Gemüseschäler, ideal geeignet, denn der Löffel lässt sich auch an knubbeligen Stellen problemlos verwenden. Gehalten wird das Besteck dabei wie ein herkömmlicher Gemüseschäler.
Das fertige Ingwerwasser kann entweder als Tee oder kalt getrunken werden. Die beste Wirkung (zum Abnehmen) zeigt das Ingwerwasser übrigens, wenn es direkt vor einer Mahlzeit oder morgens in der Früh auf leeren Magen konsumiert wird. So wird der Körper nach der Nachtruhe in Schwung gebracht und kann optimal arbeiten.
Der Rest der zwei Liter Ingwerwasser kann dann über den Tag verteilt getrunken werden: Durch das geschmackvolle Ingwerwasser trinkt man automatisch mehr – und es kurbelt zwischendurch immer wieder die Fettverbrennung an. Mehr Tipps, wie du die Pfunde schneller purzeln lässt, findest du in unserem Artikel zum Thema Abnehmen ohne Sport.
Gibt es Nebenwirkungen von Ingwerwasser?
Die Benefits, die Ingwer für unsere Verdauung hat, können sich leider auch negativ bemerkbar machen. Insbesondere Magen-Darm-Beschwerden können als Nebenwirkung von Ingwer auftreten. Die scharfe Knolle kann die Magenschleimhaut reizen und wird mitunter sogar für Sodbrennen verantwortlich gemacht. Auch Durchfall, Blähungen und Magenschmerzen können die Folge sein. Wenn du diese Symptome bei dir bemerkst, solltest du deine Daily Dosis Ingwerwasser etwas reduzieren.
Wie lange ist Ingwerwasser haltbar?
Frisch zubereitetes Ingwerwasser kann man unbesorgt für ein bis zwei Tage im Kühlschrank lagern. Danach das Getränk lieber schnell aufbrauchen und überprüfen, ob es wirklich noch gut ist.
Wofür ist Ingwerwasser außerdem gut?
So verrückt es klingt; Ingwer kann sogar als Schmerzmittel eingesetzt werden! Verantwortlich für die schmerzlindernde Wirkung sollen die im Ingwer enthaltenen Stoffe Gingerol und Shogaol sein. Auch bei Übelkeit und gegen Völlegefühl nach dem Essen kann die Knolle helfen, denn sie wirkt an speziellen Serotonin-Rezeptoren, die sich auf unseren Brechreiz auswirken. Bekannt ist Ingwer natürlich zudem als altbekanntes Mittel gegen Erkältungs-Viren, da er das Immunsystem stärkt und dank seiner Schadstoffe antibakteriell wirkt. Was viele hingegen nicht wissen, ist, dass Ingwer auch bei Krebs,- Alzheimer- und Diabeteserkrankungen herangezogen wird. Es gibt Hinweise darauf, dass die Knolle wegen ihrer anti-entzündlichen Wirkung auch bei diesen Krankheiten Abhilfe schaffen kann. Langzeitstudien gibt es jedoch keine.
Ist zu viel Ingwer ungesund?
Tatsächlich: Abhängig von der Person, die ihn zu sich nimmt, kann zu viel Ingwer gefährlich werden. Die Ingwerwurzel hat eine blutverdünnende Wirkung, weshalb sie die Blutgerinnung hemmt – bei Menschen, die aufgrund von Bluthochdruck sowieso schon Blutverdünner nehmen oder die oft unter Nasenbluten leiden, ist beim Verzehr deshalb Vorsicht geboten. Während der Schwangerschaft wird gerade Ingwertee gerne getrunken, um Schwangerschaftsübelkeit vorzubeugen. Vor der Entbindung sollte man damit jedoch aufzuhören. Erwiesen ist es zwar nicht, aber es wird angenommen, dass Ingwer wehenfördernd wirkt.