Deshalb sind Heidelbeeren so gesund
Heidelbeeren zählen zu den beliebtesten Obstsorten im deutschsprachigen Raum. Sie sind süß, kalorienarm und schmecken absolut lecker. Egal ob in Kuchen, selbstgemachtem Eis, Skyr oder griechischem Joghurt – Heidelbeeren passen einfach immer.
Darüber hinaus sind die blauen Beeren auch äußerst gesund. Was genau Heidelbeeren so gesund macht und welche positiven Wirkungen sie auf unseren Körper haben, erfährst du in diesem Artikel.
Die folgenden Gründe werden dich sicherlich überzeugen, Heidelbeeren häufiger in deinen Speiseplan aufzunehmen. Dein Körper wird es dir danken!
1.) Heidelbeeren haben eine hohe Nährstoffdichte
Heidelbeeren sind kleine blaue Beeren, die extrem nährstoffreich und gleichzeitig kalorienarm sind. Dies macht sie zu einem ausgezeichneten Diät-Lebensmittel, das den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Eine Portion (125 Gramm) Heidelbeeren enthält:
- Rund 50 Kalorien
- 5 Gramm Ballaststoffe
- 25 % des Tagesbedarfs an Vitamin C
- 35 % des Tagesbedarfs an Vitamin K
- Weitere Nährstoffe wie Mangan, Magnesium, Vitamin E und Phosphor
Zusätzlich enthalten Heidelbeeren reichlich sekundäre Pflanzenstoffe.
Der hohe Gehalt an essenziellen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen macht Heidelbeeren zu einem äußerst gesunden Lebensmittel, das aufgrund seiner Inhaltsstoffe viele Vorgänge im Körper positiv beeinflussen kann.
2.) Heidelbeeren können den Blutdruck senken
Ein zu hoher Blutdruck kann zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Besonders die Gefäße leiden unter Bluthochdruck, was beispielsweise das Risiko für Herzinfarkte erhöhen kann. Deshalb ist es wichtig, den Blutdruck bei Bedarf zu senken.
Heidelbeeren scheinen bei Personen mit hohem Blutdruck eine positive Wirkung zu haben. In einer wissenschaftlichen Studie wurde festgestellt, dass der tägliche Konsum von 50 Gramm Heidelbeeren den Blutdruck bei übergewichtigen Personen um 4 bis 6 % senken konnte.
Zahlreiche weitere Studien bestätigen diese blutdrucksenkende Wirkung der Heidelbeeren. Ihre Inhaltsstoffe scheinen tatsächlich eine blutdrucksenkende Wirkung zu haben.
3.) Heidelbeeren können die Insulinsensitivität verbessern
Diabetes ist eine ernstzunehmende Stoffwechselkrankheit, die zahlreiche Folgeschäden mit sich bringen kann. Die Vorstufe von Typ-2-Diabetes ist die sogenannte Insulinresistenz, bei der die Zellen nicht mehr richtig auf Insulin reagieren. Langfristig kann sich daraus Diabetes entwickeln.
Die in Heidelbeeren enthaltenen Anthocyane haben laut Studien positive Effekte auf die Insulinsensitivität der Zellen und den Blutzuckerstoffwechsel.
4.) Heidelbeeren enthalten zahlreiche Antioxidantien
Bei den Inhaltsstoffen von Heidelbeeren haben wir vorhin kurz die sekundären Pflanzenstoffe angesprochen. Viele davon sind sogenannte Antioxidantien, die einen eigenen Punkt in unserer Auflistung wert sind.
Antioxidantien sind Stoffe, die im Körper gegen freie Radikale vorgehen. Hast du schon mal etwas von oxidativem Stress gehört? Das ist ein Zustand in deinem Körper, der auftritt, wenn du zu viele freie Radikale, aber zu wenig Antioxidantien hast.
Freie Radikale greifen deine Zellen an und können zu Schädigungen führen. Antioxidantien fangen diese freien Radikale ab und machen sie ungefährlich. Oxidativer Stress steht mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung, da er Zellschädigungen verursacht.
Du kannst das verhindern, indem du Lebensmittel mit vielen Antioxidantien isst. Heidelbeeren sind ein solches Lebensmittel.
Heidelbeeren zählen zu den Obstsorten mit den meisten Antioxidantien. Die am stärksten vertretenen Antioxidantien sind sogenannte Flavonoide. Eine besondere Gattung der Flavonoide sind die Anthocyane, welche für die meisten gesundheitsfördernden Effekte der Heidelbeere verantwortlich sind.
In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass der regelmäßige Konsum von Heidelbeeren den Antioxidantien-Spiegel im Blut erhöht.
5.) Heidelbeeren können die Hirnleistung positiv beeinflussen
Oxidativer Stress kann die Alterung der Hirnzellen beschleunigen, was zu einer verschlechterten Hirnleistung führen kann. Die Antioxidantien in Heidelbeeren können dies möglicherweise verhindern.
Verschiedene Tierstudien haben gezeigt, dass die Stoffe in den Beeren vor allem die Hirnareale positiv beeinflussen, die für die Intelligenz wichtig sind. Bei regelmäßiger Zufuhr von Heidelbeeren wurde das Altern der Hirnzellen verlangsamt und die Informationsübertragung zwischen den Zellen verbessert. Obwohl Tierstudien nicht vollständig auf den Menschen übertragbar sind, gehen Forscher davon aus, dass ähnliche Effekte beim Menschen auftreten könnten.
In einer kleinen Studie tranken Personen mit leichten Erinnerungsdefiziten 12 Wochen lang täglich Heidelbeersaft. Die Ergebnisse zeigten, dass sich ihre Hirnfunktionen verbesserten. Eine groß angelegte Studie, die über sechs Jahre dauerte, bestätigte diese Ergebnisse: Eine regelmäßige Zufuhr von Heidelbeeren und Erdbeeren verringerte das geistige Alter bei 16.000 Testpersonen durchschnittlich um rund 2,5 Jahre.
6.) Heidelbeeren können Schädigungen der DNA vermindern
Dass unsere Zellen im Körper altern und irgendwann absterben, ist unvermeidlich. Die Schädigung der DNA der Zellen ist der Grund für das Altern.
Freie Radikale sind Substanzen, die die DNA der Zellen angreifen und negativ beeinflussen können. Sie beschleunigen also das Altern und haben weitere negative Auswirkungen.
Die zahlreichen Antioxidantien in Heidelbeeren können diese freien Radikale abfangen und somit die Schädigung der DNA eindämmen. Dadurch werden die Zellen widerstandsfähiger gegen freie Radikale, und die Anzahl der freien Radikale im Körper wird generell verringert.
Was du beim Kauf und der Lagerung von Heidelbeeren beachten solltest
Es gibt ein paar Tipps und Tricks bezüglich des Kaufs von Heidelbeeren und ihrer Lagerung, damit du auch möglichst lange etwas davon hast.
Wild- oder Kulturheidelbeeren?
Zuerst einmal solltest du wissen, dass es Wild- und Kulturheidelbeeren gibt. Wildheidelbeeren wachsen im Wald, während Kulturheidelbeeren gezüchtet werden. Die gezüchteten Beeren sind größer und innen heller als die Wildheidelbeeren.
Wildheidelbeeren wird nachgesagt, noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe zu enthalten. Falls du also die Möglichkeit hast, nichts wie ab in den Wald – das ist auch ein kostenloses Workout! Achte jedoch darauf, dass du wirklich nur Heidelbeeren sammelst und nicht versehentlich andere, möglicherweise giftige Beeren.
Frische der Früchte
Beim Pflücken der Beeren solltest du darauf achten, dass die Früchte schön dunkel, aber noch nicht zu weich sind. Achtung! Sie sind sehr druckempfindlich, also besser in einem flachen Gefäß sammeln und transportieren.
Gekaufte Heidelbeeren sollten schön prall aussehen und ebenfalls nicht zu weich sein. Achte auch darauf, dass sich nicht irgendwo zwischen den Beeren eine zerquetschte Heidelbeere befindet. Das kann ziemlich schnell zu Schimmel führen.
Lagerung
Sortiere die Beeren zu Hause aus und entferne weiche, matschige Beeren. Lege sie dann auf einen flachen Teller. Im Kühlschrank halten die Beeren so einige Tage.
Man kann die blauen Früchte übrigens auch super einfrieren, dann hast du gleich einen Vorrat.
Regionalität
Heidelbeeren sind zur Saisonzeit von Juni bis September ein regionales Superfood. Zu dieser Zeit kannst du sie immer frisch aus der Umgebung beziehen.
Im Winter würde ich dir empfehlen, auf gefrorene Früchte zurückzugreifen. Die Beeren kommen zu dieser Zeit nämlich von sehr weit her, sind oft stark gespritzt und schmecken auch nicht wirklich, da sie unreif geerntet werden.
Fazit
Heidelbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch verdammt gesund. Es ist wirklich spannend, wie sehr diese kleinen Früchte auf die Gesundheit Einfluss nehmen können.