Haferflocken bestehen zum größten Teil aus Kohlenhydraten und sind nicht gerade kalorienarm. Trotzdem soll man mit den Getreideflocken prima abnehmen können – bis zu zwei Kilo pro Woche sogar. Wir erklären, wie die Haferflocken-Diät funktioniert.
So funktioniert die Diät
Das Konzept der Haferflocken-Diät ist super einfach, bedarf nur wenig Aufwand und ist zudem besonders kostengünstig. Auf dem Speiseplan stehen täglich 250 Gramm Haferflocken. Die dürfen in kleinen Portionen über den Tag hinweg oder in zwei großen Mahlzeiten verspeist werden. Dazu können gesunde Lebensmittel kombiniert werden, die entweder als Porridge zubereitet oder extra gegessen werden. Die einzige Regel: Die tägliche Kaloriengrenze von 1.000 bis 1.300 Kalorien (je nach Körpergröße und sportlicher Betätigung) darf nicht überschritten werden.
Da die Tagesportion von 250 Gramm Haferflocken bereits rund 760 Kalorien zählt, bleibt für andere Lebensmittel sowieso nur wenig Platz. Am besten wählt man deshalb Wasser, Magerquark oder -milch sowie frische Früchte wie Beeren als Begleitung zu den Haferflocken (im Notfall darf auch etwas Stevia-Süße sein); auch leichtes Hähnchenfleisch, Fisch oder frischer Salat können zwischendurch serviert werden. Extrem wichtig ist außerdem die Flüssigkeitsaufnahme: Zwei Liter Wasser werden pro Tag empfohlen, um die quellenden Ballaststoffe im Darm gut verarbeiten zu können und Verstopfungen vorzubeugen. Auch Tee und schwarzer Kaffee sind in Maßen erlaubt.
Schlank trotz Kohlenhydraten? Warum man durch die Haferflocken-Diät abnehmen kann
Low-Carb-Diäten sowie die Stoffwechseldiät liegen im Trend und vermitteln das Bild, als dürfte man nie wieder Kohlenhydrate zu sich nehmen, um die Traumfigur zu erreichen. Das stimmt natürlich nicht, denn es kommt immer darauf an, welche Kohlenhydrate man zu sich nimmt und in welchen Mengen. Wir zeigen im Überblick, warum man mit den Kohlenhydraten aus Haferflocken erfolgreich abnimmt und bestimmt kein schlechtes Gewissen deshalb haben muss.
1. Haferflocken enthalten komplexe Kohlenhydrate
In den Getreideflocken stecken pro 100 Gramm circa 58 Gramm Kohlenhydrate. Damit sind sie zwar für keine Low-Carb-Diät geeignet, doch keine Sorge – Haferflocken enthalten ausschließlich „gute“ Kohlenhydrate, sprich komplexe Kohlenhydrate. Sie spenden wertvolle Energie und treiben, im Gegensatz zu den Kohlenhydraten aus Zucker oder Weißmehl, den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe, sondern halten diesen stabil. Heißt, du lagerst weniger Fett ein und hast keine Heißhungerattacken.
2. Haferflocken machen lange satt
Haferflocken enthalten pro 100 Gramm rund 10 Gramm Ballaststoffe – und genau dieser Bestandteil ist der Schlüssel zum Diät-Erfolg. Die Ballaststoffe, die in Haferflocken zu finden sind (unter anderem Beta-Glucan) können vom Körper nicht vollständig verwertet werden, regen dafür aber Stoffwechsel und Verdauung optimal ab. Sie binden Wasser, quellen im Magen-Darm-Trakt auf und werden zu einer Art zähflüssigem Brei. Damit sorgen Ballaststoffe für ein erhöhtes Volumen in Magen und Darm, was wiederum schnell und lange sättigt. Trotz einer niedrigen täglichen Kalorienmenge fühlt man sich während der Haferflocken-Diät deshalb zufrieden und spart unnötige Snacks ein.
3. Haferflocken kurbeln die Verdauung an
Ballaststoffe regen durch ihre quellende Eigenschaft auch die Darmbewegung an und sorgen für eine reibungslose Verdauung. Da diese selbst nicht verdaulich sind, halten sie sich als zäher Brei länger im Darm auf, was wiederum dessen Schleimhäute schützt und dem Körper mehr Zeit lässt, Nährstoffe zu absorbieren. Das wirkt sich schlussendlich positiv auf das Sättigungsgefühl, den Blutzuckerspiegel und die Cholesterinwerte aus. Wichtig bei einem hohen Ballaststoffkonsum ist jedoch, viel zu trinken, um den Körper zu unterstützen und Verstopfungen sowie Blähungen vorzubeugen.
Fazit: Zu einseitig? Warum die Haferflocken-Diät trotzdem gesund zum Abnehmen ist
Mono-Diäten, die sich auf ein Lebensmittel beschränken, gelten normalerweise als total ungesund, da sie zu einseitig sind und schnell für ernsthafte Nährstoffmangel sorgen können. Die Haferflocken-Diät ist hingegen relativ sicher – zumindest dann, wenn man sie maximal über ein bis zwei Wochen durchführt. Zum einen, weil man neben den Flocken auch andere Lebensmittel zu sich nehmen darf, zum anderen, weil in dem Getreide überraschend viele Nährstoffe stecken.
Dazu zählen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen, Calcium, Zink, Phosphor sowie die Vitamine der B-Gruppe und Vitamin E. Haferflocken bestehen zudem aus 10 Prozent Proteinen und enthalten gesunde, ungesättigte Fettsäuren. Was man auf jeden Fall beachten muss, ist dass während der Haferflockendiät auf eine Reduzierung der Gesamtkalorienmenge gesetzt wird. Deshalb nimmt man ab, allerdings eignet sich die Diät nicht dazu dauerhaft durchgeführt zu werden. Vielmehr ist sie dazu gedacht, eine Ernährungsumstellung einzuleiten und den Fokus darauf zu lenken, was man isst und wieviel.