Abnehmen über Nacht ist möglich! So beeinflusst der Schlaf unser Gewicht
Um erfolgreich abzunehmen, braucht es keine Crash-Diät, sondern einen gesunden Lebensstil. Dieser bildet die Basis eines gesunden und schlanken Körpers und setzt sich aus Punkten wie einer ausgewogenen, natürlichen Ernährung; einem regelmäßigen Mix aus Kraft- und Ausdauertraining; wenig Stress sowie genügend Schlaf zusammen.
Letzteres wird gerne unterschätzt, doch dient die Nachtruhe zu mehr als nur dem Vorbeugen von müden Augenringen am Morgen. So funktioniert Schlaf gleich einer Akku-Ladung für unseren Körper. Wer ausreichend schläft, kann sich am nächsten Tag konzentrieren, ist kreativ, emotional ausgeglichen und fühlt sich rundum fit und vital. Und auch unser Gewicht steht im Zusammenhang mit dem Schlaf, denn dieser entscheidet über unser Essverhalten und darüber, ob wir mehr Fett oder Muskelmasse verbrennen. Welche Hormone dafür verantwortlich sind sowie alle wissenschaftlichen Fakten erklären wir hier im Überblick:
Schlaf beeinflusst Hunger- und Sättigungsgefühl: Studien haben es bestätigt: Schlaf ist für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt essentiell. Das ist wiederum für unser Essverhalten wichtig, denn Hunger- und Sättigungsgefühl werden über die Hormone Ghrelin (Hunger) und Leptin (Sättigung) gesteuert. Schlafen wir zu wenig, steigt der Spiegel an Ghrelin im Blut, das Leptin-Level sinkt hingegen. Die Folge: Wir fühlen uns hungriger und neigen dazu, mehr zu essen, als der Körper eigentlich braucht.
Schlaf beeinflusst, was wir essen: The Journal of Neuroscience veröffentlichte im Januar 2019 eine Studie, die bestätigt, dass Schlafmangel ein ungesundes Essverhalten fördert und auf Dauer so zu Übergewicht führen kann. Die Wissenschaft steht hier noch am Anfang, doch scheint festzustehen, dass sich die hormonellen Veränderungen auch auf das Gehirn auswirken und Schlafmangel so das neuronale Belohnungssystem in Gang setzt. Heißt, wir neigen dazu, uns mit süßen oder fettigen Snacks zu „belohnen“, anstatt gesund zu essen.
Schlaf beeinflusst die Fettverbrennung: Forscher fanden in einer Studie aus dem Jahr 2010 heraus, dass die Schlafdauer darüber entscheidet, ob wir mehr der ungeliebten Fettzellen verbrennen oder aber Muskelmasse abbauen. Nur drei Stunden mehr Schlaf machen hier einen enormen Unterschied: Die Fettverbrennung steigt deutlich an (50 Prozent der verlorenen Pfunde bestanden dann aus Fett) und verringert den Abbau von Muskelmasse.
So viele Stunden Schlaf sind nötig, um Abzunehmen
Von der Theorie zur Praxis: Wir haben Studien sowie Aussagen von Schlafforschern verglichen und sind zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass es pro Nacht sieben bis neun Stunden Schlaf braucht, um die positiven Effekte der Ruhephase auf Gesundheit sowie Körper zu genießen. Die Probanden der oben genannten Fettverbrennungs-Studie erzielten etwa die besten Abnehm-Ergebnisse, als sie 8.5 Stunden schliefen. Schlafforscher empfehlen hingegen durchschnittlich 7.5 Stunden pro Nacht. So oder so – wichtig ist, dass nachts geschlafen wird. Ein Nap zur Mittagszeit oder Nachmittag kann den Hormonhaushalt nämlich negativ beeinflussen.