Ein geschwächtes Immunsystem äußert sich nicht immer nur durch wiederkehrende Infekte. Ebenso können Hautausschläge, eine anhaltende Müdigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden darauf hinweisen, dass etwas mit der körpereigenen Abwehr nicht stimmt. Wenn unser Immunsystem intakt ist, sind wir nicht nur anfälliger für Erkältung, Grippe und Co., sondern auch Erkrankungen wie Krebs haben leichtes Spiel, weshalb Faktoren, die unser Immunsystem schwächen, vermeiden sollten. Denn dazu zählt nicht nur zunehmendes Alter, sondern auch einige Dinge, die wir selber beeinflussen können.
Ständig erkältet: 5 Gründe stecken dahinter
1. Ungesunder Lebensstil
Die Art wie wir leben beeinflusst unser Immunsystem maßgeblich. Eine schlechte Schlafqualität, ein Bewegungsmangel sowie eine nährstoffarme, fleischreiche Ernährung mit vielen verarbeiteten und wenig frischen Lebensmitteln belasten unseren Körper und schwächen unser Immunsystem. Auch Alkohol und Zigaretten haben einen negativen Effekt: Alkoholische Getränke schränken die weißen Blutkörperchen, die essenziell für unsere körpereigene Abwehr sind, in ihrer Funktion ein und auch Rauchen setzt die Funktion der Abwehrkräfte stark herab.
2. Nährstoffmängel
Da viele Vitamine und Mineralstoffe an unserem Immunsystem beteiligt sind, können verschiedene Nährstoffmängel, die beispielsweise durch eine Unter- oder Fehlernährung hervorgerufen werden, unsere Abwehr schwächen. Dazu zählen unter anderem ein Zinkmangel, da das Spurenelement wichtig für die zelluläre Immunantwort ist oder ein Vitamin-D-Mangel, welches unter anderem die Funktion der Abwehrzellen unterstützt. Auch Vitamin C erfüllt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Viren und Bakterien, allerdings kommt ein Mangel hierzulande selten vor.
3. Bestimmte Erkrankungen
Verursacher eines geschwächten Immunsystems, die man nicht selber beeinflussen kann, sind chronische Krankheiten. Dazu zählen beispielsweise Infektionskrankheiten wie HIV, Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheuma, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn.
4. Medikamenteneinnahme
Auch die Einnahme verschiedener Medikamente kann unser Immunsystem beeinträchtigen. Immunsuppressive Medikamente, also Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, werden Patienten oft zur Behandlung von Krankheiten wie rheumatoider Arthritis oder Morbus Crohn verabreicht. Im Falle von Erkrankungen wie diesen greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an, weshalb diese Vorgänge unterdrückt werden müssen.
5. Stress
Egal, ob beruflich oder privat – jeder hat mal Stress. Wenn dieser Zustand sich nicht ändert, kann dies jedoch gefährlich für unsere Gesundheit werden. Durch chronischen Stress kann Bluthochdruck hervorrufen, wodurch bei Betroffene auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt. Und auch unser Immunsystem leidet unter dem Stress: Durch diesen erhöht sich der Cortisolspiegel im Blut, wodurch unter anderem die Anzahl der Abwehrzellen im Blut sinkt.